Wer anständig gefrühstückt hat und etwas später auf eine Neun-Loch-Social-Runde geht, ist mit einem nährstoffreichen Mineralwasser als Sportgetränk bestens versorgt. Wenn Sie allerdings ein 18-Loch-Turnier spielen, für das Sie im Vorfeld bereits ein Aufwärmtraining absolviert und sich vielleicht auch etwas länger eingeschlagen haben, sollten Sie nur dann mit reinem Wasser auf die Runde gehen, wenn Sie sicher sein können, dass Sie unterwegs regelmäßig essen. Nicht jeder Golfer kann oder mag das.
In dieser Situation sollten Sie Ihr Getränk anreichern, um Ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. Clever gemischte Sportgetränke sind eine einfache Möglichkeit den Körper mit Nährstoffen zu versorgen, denn Trinken muss jeder Sportler. Worauf es auf einer Golfrunde ankommt, ist, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Dies kann man über den Zuckergehalt im Getränk steuern.
Unser Blut enthält 4,5% Glukose, also Zucker. Und unser Körper ist stets bemüht diesen Zustand aufrecht zu erhalten. Wenn Sie sich sehr anstrengen und z.B. das Gehirn deswegen Glukose aus dem Blut zieht, werden die Zuckervorräte in der Leber (Glykogen) abgebaut, um den Blutglukosespiegel bei 4,5% zu halten. Da die Leber aber keine Vorräte für 4 Stunden Sport hat, ist es schlau über Sportgetränke Nachschub zu liefern.
Wie Sie Sportgetränke ganz einfach zuhause selbst mischen können, zeige ich Ihnen im Video. Dort geht es um die verschiedenen Mischungsverhältnisse von Saft und Wasser. Eine entsprechende Tabelle finden Sie auch in meinem Buch„Ernährung für Golfer“ (Meyer & Meyer Verlag)
Isotonische Getränke enthalten genau so viel Zucker wie das menschliche Blut. Für Golfer sind sie trotzdem nicht wirklich sinnvoll, da wir uns körperlich nicht so arg anstrengen müssen wie Tennisspieler oder Radrennfahrer. Wir verbrauchen weniger. Außerdem zeigen Studien immer wieder, dass leicht hypotone Getränke (hypoton = weniger als 4,5% Zucker) schneller resorbiert werden. Ein großer Vorteil an einem warmen Tag!
Bei Hitze geht dem Körper durch den Schweiß aber nicht nur Wasser verloren, sondern vor allem auch Natrium. Dadurch ändert sich die Wasserverteilung im Körper, was zu Schwindel und hitzebedingten Kreislaufschwierigkeiten führen kann. Eine Prise Salz im Getränk gleicht diese Natriumverluste aus und Sie werden sich bei Hitze deutlich besser fühlen. Vorsicht jedoch bei der Dosierung: „eine Prise“ ist die Menge an Salz, die zwischen Daumen und Zeigefinger passt. So viel ist ausreichend für 1 Liter.
Schönes Spiel wünscht
Dr. Alexa Iwan