Ernährungstipps

Essen auf der Golfrunde

Veröffentlicht am 29 September 2022 Lesezeit

Schlaue Snacks für unterwegs

Manchmal ist es ja wirklich lustig, was Golfer so an Essbarem aus ihren Bags ziehen: Schnitzelbrötchen, Maiswaffeln mit Schoko-Schnitten, Minisalamis, Streuselkuchen, Popcorn, hart gekochte Eier oder auch – beliebt bei US-amerikanischen Spielern – Tortilla Chips. Okay, Bananen und Käsebrote sieht man auch ab und zu.
Worum geht es bei der Verpflegung auf einer Golfrunde? Klar, der Hunger soll gestillt werden. Zusätzlich sollen die Snacks aber auch die Leistung fördern – und das ist eine Sache, die mit Schnitzelbrötchen eher nicht gelingen wird. Da Golf eine der mental anspruchvollsten Sportarten ist, sollten die Snacks am besten das perfekte Brainfood sein – sprich: Alles, was Sie unterwegs essen, sollte Ihr geistiges und mentales Potenzial maximal unterstützen.

Der Blutzuckerspiegel beeinflusst die Konzentrationsfähigkeit

Grundsätzlich spielen Sie umso konzentrierter und bleibt Ihr Energielevel umso konstanter, je weniger Ihr Blutzuckerspiegel schwankt. Dieser ist abhängig von den mit dem Essen aufgenommenen Kohlenhydraten. Alle Kohlenhydrate – egal, ob aus Brot, Nudeln, Kartoffeln, Gummibärchen oder Bier – werden in unserem Körper zu Zucker abgebaut. Je mehr Kohlenhydrate Sie auf einen Schlag essen, desto mehr schießt Ihr Blutzucker in die Höhe. Das ist relativ ungesund und deshalb arbeitet Ihr Körper sofort dagegen an: er schüttet ein Hormon aus (Insulin), welches den Blutzucker senkt.

Leider kann unser Körper die Menge an Insulin aber nicht genau berechnen, deshalb verfährt er nach dem Motto: lieber zu viel, als zu wenig. Dadurch rauscht der Blutzucker oftmals unter den Ausgangswert. Das führt zu Konzentrationslöchern und bei vielen Menschen auch zu Heißhunger – beides möchte man auf dem Golfplatz nicht erleben. Deshalb ist es für Golfer  auf der Runde wichtig nicht zu viele, aber auch nicht zu wenig Kohlenhydrate zu verzehren.

Essen auf der Golfrunde

20 – 30 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde sind ideal

Auf den vorderen Löchern geht es zunächst einmal darum, das Energieniveau, mit dem Sie gestartet sind, aufrechtzuerhalten. Um das zu erreichen, müssen Sie nicht sofort etwas essen, denn Ihr Körper hat in Leber und Muskulatur genug an Kohlenhydraten eingelagert, von denen er zehren kann. Wenn Sie einfach nach jedem gespielten Loch einige Schlucke trinken, sind Sie ausreichend versorgt.

Nach ein bis eineinhalb Stunden ändert sich die Lage. Vor allem Ihr Gehirn braucht jetzt langsam etwas Glukose von außen. Allerdings nicht (nur) in Form von reinem Zucker, sondern in Form von Stärke, damit Ihr Blutzucker weiterhin auf Wohlfühlkurs bleibt. Für ambitionierte Golfer während eines Turniers sind 20 – 30 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde ideal. So viel steckt in:

  • einer Banane
  • ausgewählten Müsliriegeln (auf’s Etikett schauen!)
  • 1 Scheibe Vollkornbrot
  • 50 g Studentenfutter
  • ½ Powerdrink „Püriertes Fairway“ (Rezept siehe Video!)

Wichtig: Essen Sie kontinuierlich und in kleinen Portionen/Bissen nach jedem oder jedem zweiten gespielten Loch. Auf diese Weise fluten die Nährstoffe gleichmäßiger im Blut an, als wenn Sie größere Mengen auf einmal essen.

Essen auf der Golfrunde

Essen ohne zu Kauen

Wenn Sie (wie ich) zu den Spielern gehören, die sich gerne von allen möglichen Kleinigkeiten – wie zum Beispiel Nuss-Stückchen zwischen den Zähnen – ablenken lassen, dann möchte ich Ihnen an dieser Stelle meine Powerdrinks ans Herz legen. Damit können Sie sich auf flüssige Weise mit den besten Nährstoffen versorgen. Mein Lieblingsrezept „Püriertes Fairway“ zeige ich Ihnen hier im Video. Weitere Rezepte finden Sie in meinem Buch „Ernährung für Golfer“ (Meyer & Meyer Verlag).

Guten Appetit!

Dr. Alexa Iwan

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