Golf ist eine in jeder Hinsicht überaus abwechslungsreiche Sportart. Sowohl die Voraussetzungen auf den einzelnen Golfplätzen als auch die eingesetzten Spieltechniken und die verwendeten Golfschläger sind äußerst vielfältig. Da verwundert es nicht, dass die möglichen Spielformen ebenfalls äußerst viele Varianten umfassen. In diesem Kapitel erfahren Sie alles Wissenswerte über die unzähligen Möglichkeiten beim Golf. Neben den offiziellen Spielvarianten werden auch die wichtigen nicht-offiziellen Varianten sowie Seitenwetten vorgestellt, die nur außerhalb von Wettkämpfen erlaubt sind. Sie haben auf Ihrer nächsten Runde in jedem Fall die Qual der Wahl…
Die laut Regelwerk zugelassenen Spielformen im Golfsport untergliedern sich wie folgt:
1. Spiel nach Stableford
2. Spiel gegen Par
Diese Zählspiel-Variante wurde im Jahr 1898 vom englischen Arzt Frank Stableford entwickelt und wird seit 1932 offiziell angewendet. Sie soll dafür sorgen, dass ein sehr schlechtes Resultat auf einer Bahn nicht so sehr ins Gewicht fällt wie beim klassischen Zählwettspiel und durch gutes Spiel an anderen Löchern kompensiert werden kann. Bei dieser Zählmethode erhält ein Spieler an jedem Loch eine bestimmte Anzahl Stableford-Punkte, Die Punktanzahl hängt von der Anzahl der Schläge im Verhältnis zum erreichten Par des Spielers unter Einbezug seines Handicaps ab.
Folgende Punkte erhält der Spieler:
3 Schläge unter Par = 5 Punkte.
2 Schläge unter Par = 4 Punkte
1 Schlag unter Par = 3 Punkte
Par 0 = 2 Punkte,
1 Schlag über Par = 1 Punkt,
2 Schläge über Par oder schlechter = 0 Punkte
Beim Spiel gegen Par wird jedes Loch gegen das eigene Netto-Par (Par ohne Handicap) gespielt. Dabei wird das Netto-Par mit dem Punktwert Null angesetzt. Bei einer niedrigeren Schlagzahl wird ein Plus vermerkt, bei höherer Schlagzahl ein Minus. Wer am Ende die höchsten Plus-Werte hat, gewinnt das Spiel.