Golfwissen

Golfball-Auswahl

Veröffentlicht am 31 August 2022 Lesezeit

Golfball – Drauf sollten Sie unbedingt achten !

Nicht nur die situativ angepasste Schlägerauswahl ist wichtig, auch die Wahl des passenden Golfballs kann für Ihr Spiel und Ihren Erfolg entscheidend sein. Da sie ihn auf der ganzen Runde immer wieder benutzen, sollte er optimal auf Sie und Ihren Spielstil abgestimmt sein.

Golfball

Leider verwenden viele Spieler – und übrigens nicht nur Anfänger – Golfbälle, die gar nicht zu ihnen passen. Das ist sehr schade, denn mit einem anderen Modell könnten sie viel erfolgreicher sein und mehr Spaß am Golfspiel haben.

Der Grund ist oft fehlendes Wissen. Wenn man nicht weiß, worauf man achten muss, ist es  kaum möglich unter den vielen Balltypen, -marken und -modellen die richtige Auswahl zu treffen.

Darum möchten wir Ihnen konkret erläutern, auf welche Faktoren und Eigenschaften Sie achten sollten, um den Ball zu finden, der Ihnen optimales Feedback gibt, perfekt zu Ihrem Golfschwung passt und Sie höchstmögliche Weiten bei maximaler Kontrolle erreichen lässt.

4 Piece Ball
Aufbau 4 Piece Ball

Drei Aspekte sind zentral: 1. die Kompression, 2. der Spin und 3. das Flugverhalten

1. Kompression

Jeder Ball wird komprimiert, also zusammengedrückt, wenn er von der Schlagfläche des Golfschlägers getroffen wird. Wie stark diese Kompression ausfällt, hängt von der Beschaffenheit des Balls und der Stärke des Golfschwungs ab. Zusammen erzeugen diese Faktoren beim Spieler ein eher weiches oder eher hartes Schlaggefühl.

Golf-Neulinge bevorzugen in der Regel weiche Bälle, die auch dann eine gute Performance bieten, wenn der Schlag – und damit  die Komprimierung – nicht so stark ausfällt. Dagegen wählen erfahrene und geübte Spieler mit hoher Schwunggeschwindigkeit tendenziell härtere Bälle, da diese beim Schlag mehr Rückmeldung und Kontrolle vermitteln.

Gemessen wird der Kompressionsgrad eines Balles mit einer Zahl zwischen 0 und 200, wobei 0 für besonders weich und 200 für besonders hart steht. Die meisten Golfbälle haben einen Kompressionswert im mittleren Bereich also 80 bis 100.

2. Spin

Unter Spin versteht man das Rotieren des geschlagenen Balls um seine eigene Achse während der Flugphase. Dies ist eine physikalische Gesetzmäßigkeit, die den Ballflug deutlich beeinflusst. Verschiedene Golfbälle weisen unterschiedliche Spinwerte auf, das heißt sie rotieren entweder stark oder weniger stark.

Der Golfball sollte gezielt nach Spielweise, Können und Situation ausgewählt werden, denn ein Modell, dass sich gut zum Abschlag eignet, kann auf oder vor dem Grün die falsche Wahl sein.

Während im langen Spiel Bälle mit wenig Backspin eingesetzt werden, ist im kurzen Spiel, etwa im Bereich des Grüns, genau das Gegenteil der Fall. Warum ist schnell erklärt. Bei geringem Backspin dreht sich der Ball nur wenig und wird auch nach dem Aufprall nicht abrupt gestoppt – er rollt weiter. Dagegen wird ein Ball mit viel Backspin nach dem Aufprall gar nicht oder kaum weiterrollen und ist somit ideal geeignet für das punktgenaue Spiel auf kürzere Distanz.

Jeder Spieler muss selber herausfinden, welche Spinwerte besonders gut zum eigenen Stil passen. Miteinbeziehen sollte man hierbei auch die Neigung zum Verziehen des Balls (Hook oder Slice). Ist diese stark ausgeprägt, sollte man zu einem Ball mit weniger Spin greifen, um den Sidespin zu verringern.

3. Flugverhalten

Der dritte wichtige Aspekt bei der Ball-Auswahl ist das Flugverhalten. Auch hier gibt es aufgrund verschiedener Faktoren große Unterschiede zwischen den Ballmodellen.

Unter anderem sind die „Dimples“, kleine Vertiefungen in der Balloberfläche, entscheidend für den Ballflug, denn ihre Anordnung, Anzahl und Tiefe beeinflusst den Luftwiderstand in ganz spezifischer Weise. Der Luftwiderstand wiederum hat Einfluss auf den Startwinkel des Golfballs.

Je nach Art und Beschaffenheit der Dimples wird also eine eher niedrige oder eher hohe Flugkurve die Folge sein. He höher der Luftwiderstand und damit der Auftrieb ist, desto steiler und höher ist die Flugkurve, je niedriger er ist, desto flacher und weiter fällt der Ballflug aus.

Auch hier gilt es, für Sie persönlich herauszufinden, welche Ballarten ihrer Spielweise am ehesten entgegenkommen. Im Zweifel hilft eine fachkundige Beratung.

2 Piece Ball
Aufbau 2 Piece Ball

Welcher Golfball ist der richtige für Sie?

Nachdem Sie nun wissen,welche Eigenschaften und Unterschiede Golfbälle haben, geht es darum, den passenden Ball zu finden. Worauf Sie dabei achten sollten, verraten wir in unserer 3-Punkte-Liste:

1. Dem kurzen Spiel Vorrang geben

Auf dem Fairway wird so mancher spektakuläre Schlag gelandet, die meisten Ballontakte ergeben sich jedoch im Bereich des Grüns. Besonders hier kommt es auf den optimalen Ball an. Wenn Sie herausfinden möchten, welcher Ball für Sie richtig ist, schenken Sie zunächst den Balleigenschaften beim Spiel auf dem Grün die höchste Beachtung (Putting- und Spinverhalten). Nach und nach können Sie dann auch die anderen Bereiche der Bahn ins Visier nehmen. 

2. Auswahl nach eigenem Können

Nicht jeder sogenannte Top- oder Premiumball wird zu Ihnen passen. Es ist entscheidend, dass Sie nur Bälle verwenden, die zu Ihren aktuellen Skills und Ihrer Spielweise passen. Das ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Mitunter reichen bereits einfachere Varianten aus – probieren Sie es aus. Das einzige, was zählt, ist, das Sie persönlich mit dem Ball auf dem Platz das Maximum herausholen können.

3. Testen, testen, testen

Übung macht bekanntlich den Meister, Also testen Sie, was das Zeug hält. Sie werden nicht allzu lange brauchen, um die Balltypen und -marken zu finden, die am besten zu Ihrem Spiel und Ihren Bedürfnissen passen. Wenn Sie Ihre perfekten Kandidaten kennen, bleiben Sie dabei. So lange, bis wachsende Fähigkeiten eventuell eine neue Ball-Suche notwendig machen.

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