Golf trainieren

Training zu Hause

Veröffentlicht am 28 Oktober 2022 Lesezeit

Golf trainieren zu Hause? Geht das überhaupt? Ja, das geht, und sogar sehr gut. Trainieren im Freien ist natürlich echter und meist auch schöner, aber zu Hause kann es genauso abwechslungsreich und vor allem effektiv sein wie auf der Driving Range, dem Fairway oder dem Grün. In der kalten Jahreszeit ist es sogar viel angenehmer, manchmal auch gar nicht anders möglich, als die Übungszeiten in die eigenen vier Wände zu verlegen.

Golftraining zu Hause

Auch dort sollte man natürlich nicht wild drauflos schlagen, sondern wie üblich vor dem Trainingsbeginn ein umfassendes Aufwärmprogramm durchführen. Darüber hinaus ist begleitend zum technischen Training, zum Beispiel dem Putten, ein dauerhaftes Fitness-Programm mit unterschiedlichen Dehn-, Kräftigungs- und Ausdauerübungen sehr zu empfehlen. Dieses können Sie natürlich sowohl zu Hause als auch auf dem Platz durchführen.

Zum Home-Training möchten wir Ihnen in diesem Kapitel ein paar wertvolle Tipps und Anleitungen zur Verfügung stellen. Auf diese Weise können Sie auch abseits des Platzes Ihre für ein erfolgreiches Golfspiel notwendige Kondition und Beweglichkeit sowie Ihre technischen Qualitäten jederzeit vervollkommnen. Fangen Sie am besten gleich an.

 

Golftraining zu Hause: Schwungübungen

Sie müssen nicht immer echte Schläge, also Schläge mit Bällen ausführen, um das Golfspiel zu üben. Ganz im Gegenteil. Oft ist es sogar viel effizienter und zielführender, Golfschwünge trocken, also ohne Ball, zu üben. Dadurch können Sie sich viel stärker auf Ihre Bewegungsabläufe, Ihre Körperspannung, Ihre Handhaltung, Fußstellung und vieles mehr fokussieren. Der Ball lenkt Sie nicht ab, und das ist beim Einstudieren und Trainieren elementarer Techniken ganz entscheidend.

Zu diesem Zweck haben wir zwei Schwungübungen für Sie zusammengestellt, die Sie problemlos in einem mittelgroßen Raum zu Hause oder an jedem anderen beliebigen Ort durchführen können. Diese Übungen zu beherrschen und fortlaufend zu wiederholen, wird Sie auch auf dem Platz ein ganzes Stück weiter bringen. Sie werden sehen.

1. Die Muskeln des Arms stärken

Umfang und Intervall: beliebig oft; je 20-30 Mal täglich

Ablauf: Halten Sie als Rechtshänder die rechte, als Linkshänder die linke Schulter mit der Hand des anderen Arms zurück. 

Machen Sie dann ohne Schläger Ihre typische Schlagbewegung nach vorne – inklusive der üblichen Hüftdrehung, jedoch immer mit zurückgehaltener Schulter, also mit einem Arm. 

Auf diese Weise vermitteln Sie Ihrem Körper, welche Armmuskeln er beim Durchschwung wirklich nutzen muss und bekommen selbst die Rückkopplung, welche Muskeln im Arm arbeiten.

2. Schwung-Übung für korrekte Hüftbewegung

Umfang und Intervall: beliebig oft; je 20-30 Mal täglich

Ablauf: Stellen Sie sich in die Ansprechposition mit über der Brust gekreuzten Armen.

Ihre Schultern wenden Sie so weit es geht vom Ziel weg. Behalten Sie jedoch stets die gleiche Wirbelsäulenneigung und den Körperschwerpunkt bei.

Drehen Sie sich nun in Richtung des Ziels und gehen Sie dabei leicht in die Knie, so als wollten Sie sich auf einen hohen Stuhl setzen.

Am Ende der Übung machen Sie beide Beine lang und drehen zügig die Hüfte um Ihre Achse.

 

Golftraining zu Hause: Effektive Putt-Übungen

Regelmäßiges Putt-Training ist wichtig, das weiß jeder Golfer. Besonders im Winter ist das jedoch auf dem Platz nicht möglich, Das Gute ist: Man kann das Training dieser kurzen Schläge ohne Weiteres auch nach Hause verlegen. Sehr viel Platz dafür benötigt man nicht, und wenn man alles richtig macht, geht auch nichts zu Bruch.

Golftraining zu Hause

Tatsächlich gibt es jede Menge Indoor Putt-Übungen, die nicht nur Spaß machen, sondern auch sehr wirkungsvoll die eigenen Fähigkeiten trainieren. Wenn Sie konsequent am Ball bleiben, wird die Konkurrenz sich demnächst ganz schön wundern.

Bitte halten Sie als Grundausstattung bereit: eine Yoga-Matte bzw. eine Putt-Matte als Spieluntergrund, Golfbälle und Ihren Putter. 

Übung 1: Putten mit Gegenständen

Intervall: beliebig oft

Ablauf: Platzieren Sie zwei Gegenstände mit einer Schlägerlänge Abstand auf dem Untergrund. Ein dritter Gegenstand mittig hinter den beiden erstgenannten symbolisiert das Ziel.

Von einem festgelegten Startpunkt aus – den Sie bei weiteren Übungsläufen immer wieder variieren sollten – putten Sie einen Ball nach dem anderen in die Bahn zwischen den beiden Außenmarkierungen. Spielen Sie den ersten Ball möglichst nah ans Ziel (hinterer Gegenstand). Die weiteren Bälle müssen jeweils vor den zuvor gespielten zum Liegen kommen.

Auf diese Weise können Sie üben, den Schwung so sensibel einzusetzen, dass Sie, wenn es darauf ankommt, zentimetergenau putten können.

Putt-Übung 2: Putten mit Linien

Golftraining zu Hause
©PuttOUT Golf

Intervall: beliebig oft

Ablauf: Bringen Sie mit einem Klebeband vier waagerechte Markierungen auf Ihrer Matte auf. 

Der Abstand zwischen den Linien sollte gleich sein und zwischen etwa 30 und 50 Zentimeter betragen. Je geringer er ist, desto schwieriger wird die Übung.

Legen Sie im Abstand von wenigen Metern einen Startpunkt fest und spielen Sie dann Bälle nach festen Vorgaben zwischen die Linien. Zum Beispiel erst zwischen die erste und zweite Linie, dann zwischen die zweite und dritte und so fort. 

Erhöhen Sie den Schwierigkeitsgrad, indem Sie jeden weiteren Ball in einen anderen, vorher festgelegte, Linienbereich spielen. Weitere Variationsmöglichkeiten können Sie frei entwickeln.

Mit dieser Übung bekommen Sie ein besseres Gefühl für Distanzen und lernen, wie Sie bei Bedarf jede Entfernung sicher spielen können.

Putt-Übung 3: Putten mit Spiegel

 

Intervall und Umfang: 20-30 Putts täglich, aber maximal zehn Putts pro Satz.

Ablauf: Bei dieser Übung geht es um Ein- bis Zwei-Meter-Putts 

Richten Sie den Ball zum Ziel aus indem Sie Ihr Führungsauge schließen. Bei Rechtshändern ist dies in den meisten Fällen das linke Auge.

Platzieren Sie das Führungsauge exakt über dem Ball. Der Spiegel hilft Ihnen dabei, die richtige Position zu finden und zu halten.

Achten Sie darauf, bei jedem Putt, die gleiche Position und Distanz zum Ball einzunehmen und Ihre Körperhaltung nicht zu verändern. 

Bewegen Sie beim Schwung nicht Ihren Kopf und achten Sie darauf dass der Rückschwung genauso lang ausfällt wie der Durchschwung.

Im Idealfall lassen Sie den Putter einen leichten Bogenschwung beschreiben.

Diese Übung eignet sich ideal dafür, sich an eine gleichleibende Körperhaltung und Körperspannung zu gewöhnen und unterstützt Sie auf diese Weise, konstante und gleichartige Schläge zu produzieren.

Putt-Übung 4: Putten an der Wand

Intervall und Umfang: 20-30 Putts täglich, aber maximal zehn Putts pro Satz.

Ablauf: Platzieren Sie den Ball sehr dicht an einer geraden, hindernisfreien Wand. Er soll diese aber nicht berühren.

Während der Ballansprache lehnen Sie Ihren Vorderkopf an die Wand und blicken nach unten in Richtung Ball. 

Der Ball sollte beim Putten immer unter dem linken Auge liegen. Der Kopf bleibt von nun an fixiert und bewegt sich nicht.

Putten Sie den Ball und stellen Sie dabei sicher, dass der Schläger zu keinem Zeitpunkt Kontakt mit der Wand aufnimmt. 

Diese Übung dient dazu, die Haltung des Kopfes und den Blick (des Führungsauges) zum Ball zu trainieren. Beim Putten ist es ganz wichtig, diese beiden Aspekte unter Kontrolle zu haben, um Topergebnisse erzielen zu können.

Golf lernen leicht gemacht – hier erfahren Sie mehr

Wenn Sie das Golfspiel Schritt für Schritt erlernen möchten, klicken Sie sich durch die vielen hilfreichen Tutorials in unserem umfangreichen Golf-Ratgeber. Es lohnt sich garantiert! 

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