Golfwissen

Golfschwung – das A und O des Golfsports

Veröffentlicht am 02 August 2022 Lesezeit
Selbst die besten und teuersten Schläger bringen nichts, wenn der richtige Golfschwung nicht gelingt. Daher sollte es das Ziel jedes Golfers – also auch Ihres – sein, den Golfschwung optimal einzustudieren und auszuführen. Genau da beginnt jedoch die Herausforderung.
 
Golfschwung
Golfschwung

Der Golfschwung hängt von vielen Variablen ab

Kein Golfschwung gleicht dem anderen. Das liegt zum einen an der Art der verwendeten Golfschläger. So ist beim Einsatz eines Drivers mit seinem langen Schaft ein ganz anderer Golfschwung nötig, als etwa bei einem Eisen oder einem Holz. Sowohl die Entfernung vom Ball, als auch die Standposition, variieren deutlich. Unterschiedliche Gewichte und Bauarten der verwendeten Schläger beeinflussen den Golfschwung zusätzlich.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Tatsache, dass der Golfschwung je nach Körpergröße, anatomischen Besonderheiten und weiteren individuellen Aspekten von Person zu Person stark abweicht. Hinzu kommen noch persönliche Bewegungsvorlieben und einiges mehr. Die Unterscheidungsmerkmale sind in jedem Fall extrem vielfältig.
Das bedeutet: Den einen und einzig richtigen Golfschwung gibt es nicht. Selbst die Golfschwünge der Profis unterscheiden sich deutlich voneinander. Dennoch erreichen diese damit allesamt herausragende Ergebnisse. Übrigens: Selbst Golfschwünge, die vielen Lehrbuchregeln widersprechen, können zu hervorragend gespielten Bällen führen – das beweisen diverse Spitzenspieler immer wieder.
Dennoch ist es unabdingbar, dass jeder Golfer zunächst die allgemeinen Grundlagen des Golfschwungs bestmöglich verinnerlicht und fleißig trainiert. Im Laufe der Zeit entwickelt sich so ein individuell „perfekter“ Golfschwung.

Jeder Golfschwung hat einen typischen Verlauf

Selbst Experten sind sich teilweise uneins darüber, wie der ideale Ablauf beim Golfschwung aussieht. Es gibt jedoch gewisse Aspekte, deren Beachtung als universell angesehen wird, um einen brauchbaren Golfschwung zu ermöglichen:

Die Ansprechposition

  • Es wird eine Position vor dem Ball eingenommen, mit schulterbreitem Stand, die Fußspitzen leicht nach außen weisend.
  • Der Torso ist etwas nach vorne geneigt, die Knie minimal geknickt.
  • Der Blick ruht auf dem Ball.
  • Mit angewinkelten Armen wird der Golfschläger so gehalten, dass sich der Schlägerkopf  ganz kurz vor dem Ball befindet und die Schlagfläche zu ihm weist.

Der Aufschwung

Aufschwung
Aufschwung
  • Der Golfschläger wird in einer weitläufigen Kreisbewegung über die Schulter hinter den Körper geführt (Rechtshänder: rechte Schulter), bis er sich parallel zum Boden befindet. Fokus auf dem Ball, der Stand bleibt unverändert.
  • Zusammen mit dem Schläger bewegen sich Hüft- und Schulterbereich in einer Rotationskurve nach hinten.
  • Die Handgelenke werden zum Körper hin angewinkelt.
  • Damit endet der Aufschwung.

Der Durchschwung

Durchschwung
Durchschwung
  • Nach dem Aufschwung folgt der Durchschwung. Schläger und Schlägerkopf werden dabei in einer größtmöglichen Bahn zum Ball hin geschwungen.
  • Dabei werden Hüft- und Schulterbereich wieder nach vorne gedreht.
  • Im Treffmoment werden die Arme gestreckt und die Handgelenke klappen in Richtung Ziel ab.
  • Unmittelbar danach setzt sich die Schwungbewegung kreisförmig fort – die Arme werden dabei angewinkelt – bis der Schläger sich hinter dem Kopf befindet.
  • Zeitgleich wird der hintere Fuß, dem Drehimpuls der Hüfte folgend, auf den Zehenspitzen im 90 Grad-Winkel nach vorne gedreht. Der andere Fuß verbleibt in der ursprünglichen Position.
  • Der Blick folgt dem Ball.
  • Damit endet der Durchschwung.

Die Funktion der Hüfte beim Golfschwung

Elementar für einen guten und kraftvollen Golfschwung ist das Drehen der Hüfte nach hinten (Aufschwung) und dann wieder nach vorne (Durchschwung). Infolge dieser Rotationsbewegung um die Körperachse wird zusätzliche Energie erzeugt, die beim Schlag in den Ball fließt.
Wird die Hüfte nicht rotiert, fehlt diese Energie und der Ball wird nur mit der Kraft aus den Armen und dem Oberkörper geschlagen. Die reicht jedoch zum Erzielen großer Weiten nicht aus. Daher ist es sehr wichtig, den Hüfteinsatz immer wieder zu üben.

Die Funktion der Handgelenke beim Golfschwung

Die Handgelenke werden beim Golfschwung erst angewinkelt (Aufschwung) und dann wieder nach vorne geklappt (Durchschwung). Diese Bewegung erzeugt zusätzliche Energie und erhöht die Schlägerkopfgeschwindigkeit. Der Kraftimpuls, der durch Arme, Oberkörper und die Hüftdrehung entsteht, wird durch die Handgelenke noch weiter maximiert.
Golfeinsteiger vernachlässigen den Einsatz der Handgelenke häufig. Meist, weil sie einfach nicht darauf achten, manchmal auch, weil sie die zusätzliche Schlagkraft beim Golfschwung unterschätzen. Umso mehr soll hier betont werden, dass die Handgelenke unbedingt von Anfang an „mit im Spiel“ sein und ihre Bewegungen stetig trainiert werden sollten.

So verbessern Sie Ihren Golfschwung

Wenn Sie sich zum Ziel setzen, Ihren Golfschwung zu verbessern, sollten Sie sich zunächst darüber klar werden, was daran Sie verändern oder verbessern möchten. Setzen Sie sich also klare Ziele, zum Beispiel, größere Distanzen zu überwinden oder einen geraderen Ballflug zu realisieren. Eventuell möchten Sie auch bestimmten Bewegungsabläufen einen Feinschliff verpassen, um ein besseres Ball- oder Körpergefühl zu bekommen.
Sollten Sie in diesem Bereich unsicher sein, wenden Sie sich an einen erfahrenen Golflehrer. Dieser wird Sie dabei unterstützen, den richtigen Fokus beim Golfschwungtraining zu setzen. Falls Sie hier nicht genau und überlegt vorgehen, könnte es sein, dass Sie Bewegungsabläufe ruinieren, die Sie über Jahre eingeübt haben und die im Großen und Ganzen zu Ihnen und Ihrem Spielstil passen. Oft müssen beim Golfschwung nur Details geändert werden, um erstaunliche Verbesserungen zu erzielen. Weniger ist hier also oft mehr.
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