Nicht nur die eingesetzten Schläger und Techniken im Golfsport sind vielfältig – auch die Schlagarten und ihre Ausführungen weisen viele Unterschiede auf. Gleich ist lediglich die Bewertungsbasis, denn jeder Golfschlag wird einfach gezählt. Da jede Bewegung des Golfschlägers zum Ball hin gezählt wird, gehen auch Luftschläge, also Schläge, bei denen der Ball verfehlt wird, in die Wertung ein.
Je nach Spielsituation bzw. Standort auf dem Platz tragen die Schläge unterschiedliche Bezeichnungen. Die grundlegenden Schläge sind nachfolgend beschrieben:
Der Abschlag (engl. Drive) wird als erster Schlag zu Beginn einer Runde ausgeführt und zwar von einer rechteckigen Fläche am Beginn der zu spielenden Bahn. Der englische Begriff für diese Zone lautet „Tee“ (auch „Tee Box“), abgeleitet vom Golf-Tee, einem Pin, der in den Boden gesteckt und auf dessen Oberseite der Golfball beim Abschlag aufgelegt wird.
Die Auswahl des Schlägers ist dem Spieler freigestellt. Am sinnvollsten bei normalen Spielbahnen – und daher am häufigsten verwendet – ist jedoch der Driver, da man mit ihm aufgrund seines niedrigen Loftwinkels die größten Weiten erzielen kann. Bei kürzeren Bahnen oder wenn der Ball nicht so weit gespielt werden soll, wird ein Eisen, ein Holz oder auch ein Hybrid verwendet.
Jeder Schlag, der auf der Spielbahn, dem Fairway, erfolgt, wird Fairwayschlag genannt. Hier wählt der Spieler für größere Weiten ein Eisen, ein Holz oder einen Hybrid-Schläger, für mittlere Weiten ein mittellanges Eisen und für kurze Weiten ein kurzes Eisen bzw. ein Wedge.
Als Pitch wird ein Golfschlag bezeichnet, der besonders hoch fliegt und nach dem Aufprall auf den Boden liegen bleibt, ohne weiterzurollen. Er wird meistens dann eingesetzt, wenn zwischen Spielposition und Loch nur noch 20 bis 100 Meter liegen oder wenn ein Hindernis (Bunker etc.) im Weg ist und überspielt werden soll.
Ein kurzes Eisen oder ein Wedge sind ideal zum Ausführen eines Pitches. Aufgrund ihrer geringen Länge und des großen Loftwinkels sorgen sie für einen sehr steilen Flugwinkel.
Der Chip ist dem Pitch recht ähnlich, mit dem Unterschied, dass er eine flachere Flugbahn hat und daher nach dem Auftreffen auch weiter rollt. Bei einem gut ausgeführten Chip ist die Flugstrecke etwa genauso lang wie die anschließende Rollstrecke.
Der Chip kommt in der Regel dann zum Einsatz, wenn das Grün schon sehr nahe ist, jedoch noch nicht so nah, dass ein Putt sinnvoll oder möglich erscheint.
Bei der Ausführung eines Chips müssen Körperhaltung und Schlagtechnik angepasst werden. Anderenfalls schießt der Ball schnell über das Ziel hinaus.
Darunter versteht man den Schlag aus einem Sandbunker. Dieser Schlag ist durch die Lage des Balls im Sand schwieriger in der Ausführung als Schläge auf dem Fairway oder dem Grün. Sowohl die Bewegung als auch der verwendete Schläger hängen stark von der Beschaffenheit des Bunkers und der zu überbrückenden Distanz ab.
In aller Regel wird zur Ausführung ein spezieller Schläger verwendet, ein sogenanntes Sand-Wedge. Es verfügt über eine spezielle Schlägerkopfgestaltung und einen sehr großen Loftwinkel, um die Balle aus dem Sand herauszuheben. Wichtig: Nur im Bunker darf der Schläger den Untergrund vor dem Schlag nicht berühren.
Als Putt bezeichnet man den Schlag, der auf dem Grün oder dem Vorgrün verwendet wird, um den Ball einzulochen. Genaugenommen handelt es sich beim Putt nicht um einen herkömmlichen Golfschlag. Vielmehr wird dem Ball mit einem speziell geformten Schläger, dem Putter, ein Stoß versetzt, der ihn in Richtung Loch rollen lässt. Auch der Bewegungsablauf und die Körperhaltung sind daher ganz anders als bei „regulären“ Golfschlägen.